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Autor: mutterschaft und feminismus

Mutterschaft und Feminismus Berlin NeuköllnXberg

Wir treffen uns immer am 3. Samstag im Monat 14.30 – ca 17:30

im FaNN Familienzentrum in der Hobrechstr. 32

oder auf Zoom – Link bitte per Mail erfragen

mutterschaft und feminismus Allgemein Kommentar hinterlassen 10. November 201924. März 2021 1 Minute

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Nach wie vor existieren deutliche strukturelle Benachteiligungen und Ungleichheiten bei der Anerkennung und Entlohnung von Sorgearbeit. In Deutschland leisten FLINTAs im Durchschnitt etwa eineinhalbmal so viel unbezahlte Sorgearbeit wie Cis Männer. Mütter* sind dabei überproportional von Mehrbelastungen betroffen, sie tragen einen Großteil der unbezahlten Sorgearbeit. Diese Kluft sichtbarer zu machen und Sorgearbeit gerechter zu verteilen, um die Chancengleichheit zu verbessern, finden wir dringend nötig!
Die heteronormative Kleinfamilie steht als Leitbild für Zugehörigkeit, Fürsorge, Sicherheit und Liebe, sie ist das Ideal des harmonischen Zusammenlebens, das zum Wohl der Kinder und zum Frieden in der Gesellschaft beitragen soll.
2021 erlebten durchschnittlich jede Stunde 13 Frauen* partnerschaftliche Gewalt, 113 Frauen* wurden durch den (Ex-)partner getötet- also jeden dritten Tag wurde eine Frau* getötet. Jeden Tag- ein versuchter Femizid (Bundeskriminalamt 2022). Jede 4.Frau* erlebt in D. mind. einmal in ihrem Leben häusliche Gewalt. Deutschland liegt im europäischen Vergleich im mittleren-hohen Bereich. Während des ersten Pandemie-Jahres 2020 gab es einen Höchstrekord zu Gewalt in Partnerschaften. Diese Zahlen zu geschlechtsbasierter Gewalt stehen im Kontrast zu einem Mangel an Schutzräumen &Hilfsangeboten für Frauen*/FLINTA, die von Gewalt betroffen sind. Derzeit fehlt es an ca. 15.000 Frauen*hausplätze. Fehlende Plätze also, die dringend gebraucht werden, die dazu führen, das Frauen* sich gezwungen sehen, zurück in eine gewaltvolle Partnerschaft zu gehen.
Der Berliner Wohnungsmarkt hat sich dieses Jahr in 3 Monaten um fast 30% verteuert und katapultiert die Hauptstadt damit auf Platz 2 der teuersten deutschen Städte, direkt hinter München. Welche fatalen Folgen das für Familien, Alleinerziehende und Kinder hat, können wir uns durch die Erfahrungen der letzten Jahre nur vage ausmalen. Schon jetzt werden immer weniger große Wohnungen gebaut, da mehrere kleine Wohnungen auf derselben Fläche lukrativer sind. Familien konkurrieren mit besser verdienenden WGs um die wenigen großen Wohnungen, die hier und da für 5 Minuten online gestellt und dann direkt wieder gelöscht werden. Eins ist klar: Der Zugang zu dem lebensnotwendigen Gut einer Wohnung wird immer ungleicher. Die Stadt gehört eben nicht denen, die dort wohnen, sondern denen, die lukrativ investieren wollen. Besonders sichtbar wird in dieser Krise um Wohnraum auch die Benachteiligung durch strukturelle (Mehrfach-)Diskriminierung. Ohne sicheren Aufenthalt, ohne Geld im Hintergrund, das es ermöglicht über 3 Monate auf die Bearbeitung von Sozialleistungen zu warten, ohne Deutsch als Muttersprache oder Erziehungspartner*innen, die einem ermöglichen die Wohnungssuche als Vollzeitjob zu betreiben, spitzt sich die Lage derart zu, dass Kinder und Eltern prekarisiert und von Wohnungslosigkeit und Armut bedroht werden. Die Wohnungspolitik der BRD trägt zu einer Bevorzugung der oberen Einkommensschichten bei, Menschen mit niedrigem Einkommen hingegen bleibt nach Abzug der Wohnungskosten häufig weitaus weniger als das „Existenzminimum“ (Regelsatz im SGB II,3). Wir kämpfen für eine Umverteilung, sodass Familien, Kinder, Alleinerziehende und alle anderen verdrängten Gruppen als Adressat*innen einer sozialen Wohnungspolitik gesehen werden, die nicht rein aus Marktprinzipien funktioniert und sich selbst überlassen wird. Wir fordern eine feministische Wohnungspolitik, das heißt: Feministisch enteignen! Feministisch vergesellschaften! Wem die Stadt gehört, geht uns alle was an!
Der sogenannte Muttertag – das soll der eine Tag im Jahr sein, an dem Mütter* sichtbar werden und ihnen für ihre Mutter*liebe und ihre Hingabe in der Sorge- und Reproduktionsarbeit gedankt wird. An diesem Tag geht es also – zumindest vordergründig – um Wertschätzung und Anerkennung. Aber: Welche Lebenswelten und Erfahrungen von Müttern* werden an diesem Tag eigentlich gesellschaftlich sichtbar und welche werden dagegen unsichtbar gemacht? Welche Mütter* meint der sogenannte Muttertag eigentlich? Und wofür sollen Dankbarkeit und Anerkennung ausgedrückt werden?
Wir diskutieren das Wording in unserem Gruppennamen regelmäßig. Unsere Wünsche schwanken von Mutter*begriff umdeuten, aneignen bis hin zu abschaffen. Aus queerfeministischer Perspektive kritisieren wir die vermeintliche Unauflösbarkeit von Mutter*schaft und cis Weiblichkeit. Weder spiegelt das unsere Identitäten und Lebenswelten wider, noch kann dies losgelöst von vorherrschenden Machtstrukturen gelesen werden, was das gestrige Urteil am EGMR nochmal unterstrichen hat. Daher sagen wir klar: Fuck TERFs (trans-exkludierende Radikalfeministinnen) !!! Für die Anerkennung aller Mutter*schaften! <3
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